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Ausbildungspati*innen gesucht:

Ausbildungspatinnen gesucht
Wie Bürger*innen in Krefeld jungen Menschen helfen können
Datum:
28. Nov. 2023
Von:
Sozialwerk Krefelder Christen e.V.
  • Engagierte Bürger*innen als Paten*innen für Berufseinsteiger gesucht
  • Veränderung durch Hilfe zur Selbsthilfe bewirken
  • Bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten
  • Kostenlose Bildungs- und Kulturveranstaltungen
  • Ehrenamtskarte

28. November 2023 - Das Sozialwerk Krefelder Christen e.V. ist im Juli dieses Jahres wieder mit seinem Herzensprojekt NetPat neu gestartet. NetPat steht für NetzwerkPatenschaften. Hierbei sind engagierte Bürger*innen eingeladen, jungen Menschen unter die Arme zu greifen, die bisher nicht die besten Startvoraussetzungen im Leben hatten. Die Paten*innen bekommen jeweils einen Jugendlichen passgenau vermittelt, dem sie durch ihre berufliche oder menschliche Erfahrung zur Seite stehen, über Neigungen und berufliche Möglichkeiten sprechen, bei Bewerbung und Erstellung der Unterlagen unterstützen und ihnen Mut machend und motivierend zur Seite stehen. Das Projekt bietet auch Krefelder Unternehmen eine wertvolle Ergänzung, Azubis und Nachwuchskräfte zu finden. Dabei können die Azubis auch während der Ausbildung weiter durch die Paten*innen begleitet  werden. Wer sich für das Ehrenamt interessiert, kann sich beim Sozialwerk unverbindlich unter der Telefonnummer 02151-392220 informieren.

Das Projekt NetPat ist eines von vielen, das der Geschäftsführerin des Sozialwerks, Hella Saternus, besonders am Herzen liegt, denn es adressiert eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung: junge Menschen ins Erwerbsleben zu begleiten und ihnen so eine selbstständige Zukunft zu ermöglichen. „Hilfe zur Selbsthilfe ist dabei unser Schwerpunkt. Wir unterstützen und vermitteln Wissen und Selbstvertrauen. Den letzten Schritt in Bewerbung und Berufstätigkeit müssen die jungen Menschen dann selbst gehen.“ Die ehrenamtlichen Pat*innen werden bei ihrer neuen Aufgabe nicht allein gelassen. Sie werden auf dem gesamten Weg mit den Jugendlichen durch die Sozialpädagogin des Sozialwerks, Monika Hamacher, professionell begleitet. Es gibt regelmäßige Treffen und kulturelle Angebote, die gemeinsam mit den Schützlingen wahrgenommen werden können.

Monika Hamacher, für die diese Aufgabe mehr als nur ein Job ist: „Ich freue mich sehr darauf mit den Pat*innen zusammen die Initiative weiter auszubauen, denn natürlich ist das Konzept darauf ausgelegt, immer wieder an die individuellen Herausforderungen angepasst zu werden. Es stehen regelmäßige Treffen auf dem Programm, bei dem wir auch über persönliche Erfahrungen und individuelle Lösungen sprechen. Ich glaube fest daran, dass wir als Gemeinschaft viel bewegen können.“

NetPat ist der Sockel, der Urgedanke des sozialen Engagements des Sozialwerks Krefelder Christen e.V. für Krefelder Jugendliche. Ein Projekt, neu konzipiert in diesem Jahr und seit dem 01. Juli wieder am Start, unterstützt durch die Krefelder Präventionsketten, dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration und durch die Initiative ‚kinderstark‘.

Zum Netzwerk gehören die Pat*innen, die betroffenen Schulen, Familien, Betriebe, das Sozialwerk und verschiedene spezifische Einrichtungen. Das Angebot der Unterstützung ist für beide Seiten freiwillig. Monika Hamacher bringt Jugendliche mit passenden Ehrenamtlichen zusammen und macht sie bekannt. Danach kann entschieden werden, ob es wirklich „matcht“. Wichtig ist, dass die Chemie stimmt und dass sich alle mit der Begleitung wohl fühlen. Den Zeitaufwand für das Ehrenamt NetPat kann jede*r Pat*in individuell gestalten, wobei mit einem Mindesteinsatz von zirka zwei mal zwei Stunden im Monat gerechnet werden sollte.

Als Pat*innen eignen sich Menschen, mit fördernder Lebens- und Berufserfahrung. Es zählt vor allem auch die Fähigkeit, sich empathisch auf Menschen einzulassen, um deren berufliche Neigungen und Fähigkeiten zu erspüren. Weniger wichtig ist eine akademische Ausbildung, umso wichtiger aber die Haltung, einem jungen Menschen helfen zu wollen.  Es wird ein „Match“ gesucht – eine Mechanikerin wird als Patin eher einen Schützling mit technischem Interesse unterstützen können; eine ehemalige Lehrerin kann möglicherweise bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und mit der deutschen Sprache helfen. Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie es Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt gibt, denn Berufseinsteiger werden überall gesucht.

Ein gelungenes Beispiel aus 2015 ist der 16-jährige Mamadou aus Guinea, der allein im Boot über das Mittelmeer geflohen ist und in einer Sammelunterkunft unterkam. Er war schulpflichtig und musste erst einmal die deutsche Sprache lernen, was für ihn aufgrund des Lärmpegels in der Unterkunft und mangelnder Unterstützung  schwierig war. Die Patin setzte sich mit ihm in die Mediothek, half ihm engagiert und mit viel Herzblut mit der deutschen Sprache und den Bewerbungsunterlagen, sodass er nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr im Krankenhaus absolvieren konnte. Die Hilfe durch die Patin war hier der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration, beruflich wie auch privat.

Nicht nur Pat*innen sucht das Sozialwerk Krefelder Christen e.V. Auch eine Mitgliedschaft, bei der keine aktive Mitarbeit verpflichtend ist, ist eine willkommene Unterstützung. Das Sozialwerk ist als Träger der freien Jugendhilfe darüber hinaus auf Spenden angewiesen, um seine wertvolle Arbeit für Krefelder Kinder und Jugendliche verrichten zu können. Wer auf diesem Weg Unterstützung leisten will, kann an das Spendenkonto Sozialwerk: Pax-Bank eG IBAN: DE 84 3706 0193 1018 7600 25 BIC: GENODED1PAX überweisen.

Über das Sozialwerk: https://www.sozialwerk-kr-ch.de 

Kontakt für die Presse
Sozialwerk Krefelder Christen e.V.
Hella Saternus - Geschäftsführerin
Ispelsstraße 81
47805 Krefeld

Telefon: 02151 / 39 17 38 oder mobil 0163 / 21 48 173
Email: h.saternus@sozialwerk-kr-ch.de