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Statement des Regionalteams Krefeld :Ukraine: Gib dem Frieden dein Gesicht!

Aachener Friedenskreuz
Wir sind erschüttert und tief betroffen, dass der autokratische Herrscher Russlands einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat. Auch wenn unsere Welt immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen kennt, so war es für uns dennoch bis zum 24. Februar unvorstellbar, dass im 21. Jahrhundert mitten in Europa, politische Ziele mit Waffengewalt durchgesetzt werden sollen. Vernichtung sowie Leid und Gewalt überziehen die Ukraine, in der Menschen demokratisch und frei leben wollen. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den Menschen, die dort ausharren und deren Leben massiv bedroht ist.
Datum:
10. März 2022
Von:
Georg Nuño Mayer

Beeindruckt sehen wir, wie viele Menschen innerhalb des Kriegsgebietes, an den Grenzen der Anrainerstaaten und in Deutschland, denen in Not helfen. Auch bewundern wir die Menschen, die dem Frieden ein Gesicht geben, in Demonstrationen, die oft unter schwersten Bedingungen stattfinden. „Die vielen Gesten der Menschlichkeit, die sich hier zeigen, machen doch deutlich, dass wir einander brauchen. Diese Zeichen der Solidarität sind Hoffnungsschimmer in dunklen Zeiten“ sagt Hans-Joachim Hofer, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Regionalteam.

Die Kirche war schon in den letzten Jahren an der Seite der Notleidenden und ist es jetzt ebenfalls. Die Caritas als eine sozial-caritative Organisation der katholischen Kirche ist u.a. in der Ukraine und in allen Anrainerstaaten seit Jahrzehnten bis in die kleinsten Dörfer aktiv. Dieses Netzwerk der Caritas ist überall lokal verankert und gleichzeitig weltweit sehr effizient verknüpft. Besonders seit dem Krieg von 2014 hat die Caritas in der Ukraine eine hohe Kompetenz in der humanitären Hilfe entwickelt, sodass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Schon in diesen Tagen und Wochen zeigt sich, dass wir uns auf eine humanitäre Katastrophe enormen Ausmaßes einstellen müssen. „Unser aller Leben wird betroffen sein, denn derzeit wird deutlich, wie Globalisierung funktioniert: Alles hängt mit allem zusammen“ erläutert Elisabeth Vratz, Pastoralreferentin im Regionalteam.

 

Was können wir tun?

Als freiheitliche und demokratische Gesellschaft wird es unsere Aufgabe sein, den Flüchtlingen eine offene und herzliche Gastfreundschaft zu bieten.

Viele Menschen zeigen ihren Friedenswillen und ihren Protest in zahlreichen Demonstrationen und öffentlichen Zeichen, die verbindend wirken und helfen den Frieden und unsere freiheitliche Demokratie zu verteidigen. Europa und die Welt brauchen das Engagement derer, die für Frieden, Menschenrechte und -würde eintreten. „Als Christ:innen glauben wir, dass diese Würde ein Gottesgeschenk ist, das niemals verfügbar ist“ ergänzt Regionalvikar Dr. Thorsten Obst.

In Krefeld und Meerbusch laden die Gemeinden zu Friedensgebeten ein. Viele Kirchen und Religionsgemeinschaften beten miteinander, ökumenisch und interreligiös, um Beistand und Kraft in dieser Bedrängnis. Auch das persönliche Gebet hilft.

Solidarität aber muss auch spürbar sein. Liebe und Zuwendung wollen konkret erfahren werden. Deshalb sind Geldspenden an seriöse Stellen (z. B. Caritas international, action medeor, etc.) die effizienteste Form der Hilfe. Sie können flexibel und bedarfsgerecht dort eingesetzt werden, wo die Not am drängendsten ist. Angaben s.u.

In Krefeld und Meerbusch leben viele Menschen mit osteuropäischen Wurzeln. Sie alle sind willkommener Teil unserer Gesellschaft und erleben in diesen Tagen aus unterschiedlichen Gründen eine starke innere Zerrissenheit. Wie jede:r die Situation erlebt, wissen wir nicht. Aber wir wollen allen mit offenem Herzen und Zuneigung begegnen. Verhindern wir, dass Misstrauen und Ausgrenzung um sich greifen und Menschen aufgrund ihrer Herkunft stigmatisiert werden. Gestalten wir eine Gesellschaft mit, in der Nächstenliebe kein leeres Wort bleibt, sondern in der sich Liebe stärker als Hass erweist.

Und zu guter Letzt: Bereiten wir uns auf die Ankunft von Kriegsflüchtlingen vor, indem wir das teilen, was wir können: Wohnraum, Lebenszeit, Freundschaft.

„Hoffen wir auf ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine und anderswo. Setzen wir uns füreinander ein“ appelliert das Regionalteam an die Menschen in Krefeld und Meerbusch.


Gib dem Frieden dein Gesicht! *

Spenden an:

Caritas international
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe

IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: Ukraine-Krieg - CY01026

Action medeor

Sparkasse Krefeld
BIC: SPKRDE33
IBAN: DE78 3205 0000 0000 0099 93

Stichwort: Nothilfe Ukraine

 

*Leitwort der Friedensaktion im Bistum anlässlich des 75. Jubiläums zum Aachener Friedenskreuz, das 1947 in Krefeld seinen Weg des Friedens startete und im April/Mai wieder in Krefeld sein wird.

Informationen auf der Homepage https://gib-dem-frieden-dein-gesicht.de/

 

Mit Gottes Segen

Ihr Regionalteam

Dr. Thorsten Obst, Elisabeth Vratz, Hans-Joachim Hofer

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